Ostereier färben





Wissen

Ostereier färben mit Kurkuma & Co.

Ostereier kann man auf natürliche Weise färben. Dazu braucht es lediglich ein bisschen Experimentierfreude, verschiedene Gemüsesorten und einen Kochtopf.






Zu Ostern färben wir schon seit Jahrhunderten Eier und verstecken sie anschliessend. Früher gab es allerdings noch keine synthetischen Farben, deshalb musste man beim Färben auf Wurzeln und Pflanzen zurückgreifen. Die Rezepte von damals funktionieren auch heute noch. Es handelt sich nämlich um ganz gewöhnliche Lebensmittel, die jeder kennt.

Die Färbemittel

Zahlreiche Gemüsesorten, Kräuter und Gewürze eignen sich zum Eierfärben. Jedes Lebensmittel hinterlässt eine andere Farbe in unterschiedlicher Intensität. Rottöne kann man beispielsweise aus mindestens fünf verschiedenen Materialien gewinnen, dasselbe gilt für Blau und Gelb. Kläglich gescheitert sind wir allerdings bei Grün. Weder Spinat noch Petersilie oder Matcha-Tee hatten den gewünschten Effekt. Angeblich sollen sich Brennnesseln, Johanniskraut oder ganz gewöhnliches Gras eignen, um Eier grün zu färben.






Zutaten gelb

Zutaten blau und rot






Der Farbsud

Um den Farbsud anzusetzen, benötigt man einen grossen Topf, Wasser und das geeignete Lebensmittel. Am besten verwendet man einen alten Kochtopf, da sich beim Einkochen hartnäckige Verfärbungen absetzen können. Als Faustregel gilt: zwei bis drei Tassen des Lebensmittels – beispielsweise geschnittenen Rotkohl oder Randen – auf einen Liter Wasser. Je nach Zutat ist ein bisschen experimentieren bei der Dosierung nötig; von gemahlener Kurkuma reichen beispielsweise schon zwei Esslöffel. Geben Sie die Zutat in das kochende Wasser im Topf. Die meisten Zutaten geben schnell Farbe ab, man sollte den Sud dennoch rund 20 Minuten einkochen, bevor man ihn in ein Einmachglas absiebt und abkühlen lässt.

Das Färben

Während der Farbsud abkühlt, kochen Sie die Eier hart. Zum Färben eignen sich weisse Eier besser, da sie einen grösseren farblichen Kontrast bieten als braune. Damit die Oberfläche sauber ist und sie die Farbe optimal annimmt, geben Sie vor dem Kochen einen Esslöffel Essig ins Wasser. Spülen Sie die fertig gekochten Eier kurz ab und legen Sie sie noch warm in den Farbsud. Abhängig vom verwendeten Material, ist schon nach 30 Minuten ein Effekt sichtbar. Man kann das Einmachglas aber auch über Nacht in den Kühlschrank stellen. Je länger Sie die Eier im Sud lassen, desto intensiver wird die Farbe. So kann man unterschiedliche Farbvarianten herstellen. Damit sich die Farbe gleichmässig absetzt, sollten Sie die Eier hin und wieder vorsichtig mit einem Löffel bewegen.











Das Muster

Wem ein einfarbiges Osterei zu langweilig ist, der kann mit Essig oder Zitronensaft Muster in die Farbe zaubern. Mit einem in Essig oder Zitronensaft getränkten Wattestäbchen zeichnet man Punkte oder Linien auf und lässt die Säure etwas einwirken. Danach tupft man sie ab, sobald der gewünschte Bleicheffekt erreicht ist.

Oder Sie wenden die bewährte Methode «Nylonstrumpf» an. Dabei legen Sie vor dem Färben ein kleines Blatt oder eine Blüte auf die Oberfläche, spannen ein Stück Nylon gleichmässig über das Ei und verknoten es mit einer Schnur. Nach dem Färben gut trocknen lassen, bevor Sie den Nylonstrumpf entfernen. Sonst kann das Motiv verwischen.











Weshalb werden Ostereier gefärbt?

Der Brauch des österlichen Eierfärbens ist in Europa seit dem 13. Jahrhundert bekannt. Grund war vermutlich die Fastenzeit, welche im Mittelalter von Aschermittwoch bis Karsamstag dauerte und eisern befolgt wurde. Während dieser Zeit assen die Menschen auch keine Eier, was die Hühner allerdings nicht daran hinderte, weiterhin fleissig Eier zu legen. Um die Eier haltbar zu machen, mussten sie gekocht werden. Und damit man später die gekochten von den rohen Eiern unterscheiden konnte, färbte man sie.











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